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DJI-Remote

Multicam Fernbedienung für DJI Osmo Action/360 Kameras

Was ist die DJI-Remote?

Die DJI-Remote ist eine Open-Source-Firmware für den M5Stack Basic V2.7 mit M5Stack Module GPS V2.0.
Sie verbindet sich per Bluetooth gleichzeitig mit bis zu drei DJI Osmo Action bzw. Osmo 360 Kameras und zeigt auf dem Display alle wichtigen Informationen kompakt an.
Ein kurzer Blick auf das Display genügt, um zu sehen, ob wirklich alle Kameras das tun, was sie sollen – ideal für Motovlogs mit mehreren Perspektiven.

Source Code

Die komplette Firmware der DJI-Remote ist als Open-Source-Projekt auf GitHub verfügbar.

DJI-Remote Projekt auf GitHub

Video zum Projekt


Die Suche nach der perfekten Multi-Cam-Steuerung

In meinen Motovlogs fahre ich schon seit Jahren mit mehreren Kameras gleichzeitig am Motorrad – vorne, hinten und je nach Setup noch eine dritte Perspektive.
Der Wunsch war immer derselbe: Ich wollte eine Lösung, die mir den genauen Status jeder einzelnen Kamera anzeigt – Aufnahme, Speicher und Akku –, und mit der ich die Kameras möglichst einfach vom Lenker aus steuern kann.

Dieses Problem hatte ich übrigens schon zu Zeiten, als ich noch hauptsächlich GoPros verwendet habe. Daraus ist damals meine Pro-Mote App entstanden – eine iOS-App, mit der ich mehrere GoPro Kameras steuern und überwachen konnte.
Seit meinem Umstieg auf DJI-Kameras habe ich die Pro-Mote App tatsächlich schmerzlich vermisst.

Mehr Infos zur Pro-Mote App findest du hier: Pro-Mote App .

Die Osmo-GPS-Controller-Demo – der fehlende Baustein

Mein Plan war lange, die Pro-Mote App um Unterstützung für DJI-Kameras zu erweitern. Das ist aber immer wieder daran gescheitert, dass es keine öffentliche Dokumentation zur Bluetooth-API der DJI Osmo Action Kameras gab.
Ohne diese Infos ist so ein Projekt im Prinzip ein Ratespiel.

Die Wende kam, als DJI die Osmo-GPS-Controller-Demo veröffentlicht hat.
In diesem Projekt steckt genau das, was bislang gefehlt hat: Eine Referenz, wie die BLE-Kommunikation mit den Kameras funktioniert – inklusive GPS-Integration.

Damit war endlich die technische Grundlage da, um die Pro-Mote-Idee auch für DJI Kameras weiterzudenken und gleichzeitig wieder über eine eigenständige Hardware-Fernbedienung nachzudenken.

Raspberry Pi, iOS-App – und warum es am Ende ein ESP32 wurde

Bevor ich die iOS-App gebaut habe, gab es schon einen ganz anderen Ansatz: Eine eigenständige Fernbedienung mit einem Raspberry Pi Zero und einem kleinen Touch-Display.
Technisch war das machbar, aber für den Einsatz am Motorrad war mir das Setup zu groß, zu fragil und insgesamt zu fummelig.

Also bin ich zunächst den Weg über die iOS-App gegangen. Mit der Osmo-GPS-Controller-Demo im Hinterkopf kam dann aber die Idee wieder hoch, das Ganze mit einem ESP32 umzusetzen – kompakter, robuster und energieeffizienter, und damit deutlich näher an meiner ursprünglichen Vision einer eigenen Fernbedienung.

Genau hier setzt DJI-Remote an: Eine kleine, spezialisierte Fernbedienung, die genau das tut, was ich fürs Motorrad brauche – ohne Smartphone dazwischen.

Vom M5Stick zum M5Stack

Auf der Suche nach konkreten Beispielen für eine DJI-Fernbedienung mit ESP32 bin ich auf das Community-Projekt M5StickCPlus2_Remote_For_DJI_Osmo gestoßen.
Durch dieses Projekt bin ich auf die M5Stack aufmerksam geworden. Von da war der Schritt zum M5Stack Basic V2.7 mit größerem Display und GPS-Modul nicht mehr weit – und genau darauf baut DJI-Remote heute auf.

Hardware & Bezugsquellen

Für den Nachbau der DJI-Remote brauchst du nicht extrem viel Hardware, aber es gibt bei der Bestellung zwei grundsätzliche Möglichkeiten:

Wenn du direkt beim Hersteller bestellst, sind die Preise in der Regel günstiger. Dafür ist der Versand teurer, kann länger dauern und es besteht die Chance, dass sich der Zoll meldet.
Bestellst du bei Amazon, sind die Preise meist höher – dafür geht es oft schneller, der Versand ist einfacher und du hast im Problemfall den gewohnten Amazon-Support.

Direkt beim Hersteller (M5Stack)

Bestellung über Amazon

Flash-fertige Firmware

Wenn du DJI-Remote einfach nur flashen möchtest, ohne ESP-IDF einzurichten, nutze das vorab kompilierte Firmware-ZIP aus den GitHub-Releases.

Firmware herunterladen

Im ZIP sind alle Binaries (bootloader.bin, partition-table.bin, dji_camera_bluetooth_control.bin) sowie einfache Flash-Skripte für macOS und Windows enthalten.

So flashst du

  1. Lade das aktuelle Firmware-ZIP herunter und entpacke es.
  2. Lade esptool für dein Betriebssystem und kopiere die esptool-Binary in den entpackten flash-Ordner (neben Skripten und .bin-Dateien).
  3. Verbinde das Gerät per USB und notiere den seriellen Port (z. B. /dev/cu.usbserial-XXXX auf macOS, COM5 unter Windows).
  4. macOS/Linux: Script einmal ausführbar machen (chmod +x flash_mac.sh), dann ./flash_mac.sh <Port> ausführen.
  5. Windows: flash_win.bat <COM-Port> ausführen.

Getestet mit esptool 5.1.0; neuere Versionen sollten ebenfalls funktionieren.
Tipp: Verwende ein gutes USB-Kabel und nutze auf macOS bevorzugt /dev/cu.*-Ports, falls das Flashen fehlschlägt.

Funktionen der DJI-Remote

  • Steuerung von bis zu drei DJI Osmo Action/360 Kameras gleichzeitig
  • Start/Stop der Aufnahme (einzeln oder alle Kameras gemeinsam)
  • Setzen von Highlight-Tags (für unterstützte Modelle)
  • Sleep/Wake für einzelne Kameras oder alle zusammen
  • Snapshot aus dem Sleep heraus (Wake + Foto)
  • Anzeige von Akkustand, Restaufnahmezeit und Speicherplatz
  • Anzeige von Kamera-Modus und Video-Settings
  • GPS-Fix-Anzeige und Weiterleitung der Position an die Kameras
  • Optional: Externe Tasten per GPIO (z. B. am Lenker)

Weitere technische Details findest du im GitHub-Repository in den Dateien manual.md und implementation.md.

Wichtiger Hinweis

DJI-Remote ist ein privates Hobbyprojekt, das ich in meiner Freizeit entwickle.
Meine Zeit ist sehr begrenzt, und ich kann deshalb keine festen Zusagen zu Support, Feature-Wünschen oder Reaktionszeiten machen.

Der große Vorteil von Open Source ist aber: Du kannst dir den Code jederzeit anschauen, ihn für deine eigenen Zwecke anpassen oder erweitern und das Projekt in deinem Tempo weiterentwickeln.
Wenn dir DJI-Remote als Ausgangsbasis für deine eigene Fernbedienung dient, hat das Projekt genau das erreicht, was ich mir davon erhofft habe.